Newsletter Nr. 16/2024: Aktuelles aus Kreistag und Fraktion

Hier der aktuelle Newsletter des Kreistages KT_Newsletter_2024_16


 

Haushaltsrede 2025

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Faulhaber,
liebe Kollegen des Gemeinderates und des Jugendgemeinderates,
liebe Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofs,
liebe Dossenheimer Bürger,

Das Jahr 2024 geht auf sein Ende zu, es ist Zeit für einen kurzen Rückblick auf dieses Jahr und einen Ausblick auf das nächste Jahr. Politisch gesehen heißt es den Haushalt für 2025 mit der mittelfristigen Finanzplanung der Jahre 2026-28 zu verabschieden. Durch die weltpolitischen Gegebenheiten mit Kriegen, wirtschaftlichen Krisen und Auswirkungen des Klimawandels, aber auch den bevorstehenden Entwicklungen
durch den Machtwechsel in Amerika und der vorgezogenen Neuwahl in Deutschland, wird es nicht einfacher für die Kommunen.

„Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“ ( Perikles, 5. Jahrhundert v. Chr.)

Dazu muss man im Bezug auf den Haushalt der Gemeinde Dossenheim den Wandel des Zahlenbildes verstehen. Unsere Kommune stand in den letzten Jahren immer ganz solide und gut da. Nun haben wir die Zahlen für den Haushalt 2025 vom Kämmerer erläutert bekommen und müssen feststellen, dass sich die finanziellen Aussichten, vor allem in der mittelfristigen Finanzplanung, ins Negative drehen.
Hier nochmal zur Vertiefung:
Bei einem veranschlagten ordentlichen Ergebnis von -2.586.025 €, einem Zahlungsmittelüberschuss des Ergebnishaushaltes von -1.401.025 € und einem veranschlagten Finanzierungsbedarf aus Investitionstätigkeiten von 4.723.000 €, entsteht ein Rekordminus von 6.124.025 €!

Die Rücklagen der Gemeinde Dossenheim schrumpfen auf das erlaubte Minimum. Für die Jahre 2026-28 heißt es Kredite in Höhe von ca. 15 Millionen aufzunehmen, um die wichtigsten, teilweise dringend nötigen, Investitionen umzusetzen. Auf Grund dieser großen Summe muss im Haushalt 2024 eine Kreditermächtigung in Höhe von 4.100.000 € eingetragen werden.
Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt von 220 € im vergangenen Jahr auf 410,42 € in 2025. Sie wird sich in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch deutlich erhöhen!

Doch worin liegt dieser Wandel ins Negative begründet?
Der Haushalt ist in den meisten Bereichen eigentlich fast identisch wie in den Vorjahren. Die Verwaltung hat Einsparungen in allen Bereichen vorgenommen. Der Personalkörper der Gemeinde hat sich nicht vergrößert. Es gibt aber einige Stellschrauben, die nicht von Gemeindeseite zu beeinflussen sind. Diese Positionen schlagen mit unfassbaren Erhöhungen oder Kürzungen zu Buche. Es handelt sich um:

  • die Abnahme der Schlüsselzuweisungen vom Land an die Kommune in Höhe von
    0,5 Million Euro
  • die Erhöhung der Finanzausgleichszahlungen in Höhe von über 0,5 Million Euro
  • die deutliche Steigerung der Betriebskostenzuschüsse für Kindergärten in Höhe
    von 1,35 Millionen Euro auf insgesamt 6,95 Millionen Euro
  • die Kreisumlagenerhöhung von 27,5% auf mindestens 31,25%. Dies bedeutet für Dossenheim über 1,25 Million Euro Mehrabgabe!

Die Kommunen können viele der ihnen auferlegten Aufgaben nicht mehr aus eigener Kraft bewältigen. Genannt seien hier die bevorstehende Ganztagsbetreuung an Grundschulen, Klimaschutz, Mobilität, Unterbringung und Integration von Geflüchteten und die zukünftige Wärmeplanung.
Hier sollte nach dem „Wer bestellt, bezahlt“- Prinzip Land und Bund gefordert werden!
Für die Gemeinde Dossenheim wird es in Zukunft heißen die Pflichtaufgaben zu erfüllen und sich bei den freiwilligen Aufgaben zu beschränken!
Wir Freie Wähler werden weiter nach unserem Grundsatz „Sparen, wo es Sinn macht und investieren, wo es notwendig ist“ entscheiden.
Es muss ein Weg gefunden werden um die entstehenden Kosten der zukünftigen Projekte und den Erhalt der guten bestehenden Infrastruktur zu finanzieren. Hier könnten sich Pachteinnahmen von Windkraftanlagen durchaus positiv auswirken.

Rückblick:
Im letzten Jahr wurden in der Gemeinde viele Projekte umgesetzt oder angestoßen, die auch im kommenden Jahr weiterverfolgt werden. Beispielhaft seien hier genannt:

  • die Hitzeschutzaktionsplanung
  • Änderung von Bebauungsplänen West II, Lorscher Weg, Im Bangert, Hauptstraße
    mit dem Hintergrund der innerörtlichen Nachverdichtung
  • die Energiedialoggruppe Windenergie
  • die klimagerechte Sanierung von gemeindeeigenen Gebäuden (Bauhof, Schauenburghalle)
  • Sanierungsmaßnahmen zum Hochwasserschutz (Rückhaltebecken Mühlbach und Kalkofental, Verdohlungsmaßnahmen)
  • Haus der Begegnung – Planung und Abriss. Die Zusammenarbeit mit Lebenshilfe e.V. wurde beschlossen.
  • Sirenenalarmierung – Auftragsvergabe und Umsetzung
  • Aufkommensneutrale Umsetzung des Hebesatzes, dies bedeutet eine Senkung von 375% auf 175%
  • 2. Verlegung von Stolpersteinen für Euthanasieopfer, Benennung des Oppenheimerplatzes und weitere Gedenkveranstaltungen zum Hochhalten der Gedenkkultur. Hier gilt es einen besonderen Dank an die Initiative Stolpersteine zu sagen, die dies federführend vorangetrieben haben.

Ausblick:
Die Gemeinde Dossenheim plant mit einem Investitionsvolumen von 6,3 Millionen Euro in 2025 und in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2028 von ca. 15 Millionen Euro folgende Großprojekte umzusetzen:

  • Haus der Begegnung 1,5 Millionen in 2025 und 1,6 Millionen in 2026
  • Neugestaltung Schulhof Kurpfalzschule 460.000 €
  • Neukonzeptionierung Sport- und Schulbetreuungsareal Neubergschule 2025-28 8,7 Million Euro
  • Radwegführung B3 140.000 €
  • Hochwasserrückhaltebecken 2025-27 insgesamt 1,8 Millionen Euro
  • Verdohlung Rathausplatz bis Raiffeisenplatz insgesamt 2,5 Millionen Euro
  • Gewässerschutzmaßnahmen Mühlbach insgesamt 1,5 Millionen Euro
  • Grunderneuerung G. – Hauptmann- Straße insgesamt 1,1 Millionen Euro

Alle diese Maßnahmen sind dringend erforderlich und finden unsere volle Unterstützung!
Leider müssen aber andere Projekte, wie zum Beispiel die dringend nötige energetische Sanierung des Rathauses oder die wünschenswerte Umgestaltung des Rathausplatzes, erstmal in die Zukunft verschoben werden. Der Haushalt kann auch im Sinne der Generationengerechtigkeit nicht mit einer noch höheren Verschuldung belastet werden.

Außerdem stehen im nächsten Jahr die folgenden Themen auf der Agenda:

  • Eine Haushaltskonsolidierungssitzung im Frühjahr. Hier müssen wir uns Gedanken machen wie wir damit umgehen, dass die Einnahmen der Gemeinde stagnieren und die Ausgaben steigen. Bei Leistungen und Standards Abstriche akzeptieren oder Gebühren und Steuersätze anheben? Sparen heißt nicht zwangsläufig weniger Schulden zu machen oder Investitionen in die Zukunft zu schieben, sondern weniger auszugeben!
  • Die Weiterführung der Dialoggruppe Windenergie mit einem Abschluss durch einen Gemeinderatsbeschluss pro oder contra Windenergieanlagen
  • Die Fortschreibung der festgelegten Schlüsselpositionen: „Bezahlbarer Wohnraum“ und „Klimaneutrale Kommune“ nach den festgelegten Wirkungs- und Leistungszielen.

Zum Abschluss möchten wir Freie Wähler uns noch ganz herzlich bedanken. Bei unserem Bürgermeister David Faulhaber und den Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofs für die geleistete Arbeit, das positive Miteinander und die Unterstützung bei Rückfragen. Dem  Jugendgemeinderat danken wir für ihr Engagement, das allen Dossenheimer Kindern und Jugendlichen zugute kommt. Ferner danken wir allen ehrenamtlich Tätigen für ihre wichtige Arbeit zum Wohl unserer Gemeinde. Vielen Dank auch der Feuerwehr und dem Roten Kreuz für ihre nicht immer einfache Tätigkeit im Dienste der Gemeinde. Abschließend auch ein „herzliches Dankeschön“ allen Kollegen des Gemeinderats
für den respektvollen und konstruktiven Umgang miteinander und für ihr Engagement für Dossenheim. Den anwesenden Dossenheimern vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.

„Auch wenn es oft nicht schnell genug geht und nicht immer auf Anhieb der Weg gefunden wird, so ist doch die Demokratie am besten in der Lage, Fehler zur Sprache zu bringen, sich zu korrigieren, Einsicht und Vernunft im Widerstreit der Meinungen zu entwickeln.“ Richard von Weizsäcker

An diesen Grundsatz müssen sich alle Fraktionen halten und so zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger und der Gemeinde Dossenheim ihre Entscheidungen herbeiführen.

Nun bleibt nur noch zu sagen:
Wir, Freie Wähler Dossenheim, stimmen dem Haushaltsentwurf 2025 zu.


 

Weihnachtsbotschaft der Freien Wähler

 

 

Liebe Mitglieder und Freunde der Freien Wähler, sehr geehrter Herr Bürgermeister David Faulhaber, sehr geehrte Frau Maren Müller, schön, dass Ihr alle da seid,

das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und es ist der richtige Moment, um auf die Erfolge und Herausforderungen des vergangenen Jahres zurückzublicken.

Der Erfolg bei der Kommunalwahl hat uns das Vertrauen der Bürger geschenkt – ein Zeichen dafür, dass unsere Politik der Nähe und Verantwortung geschätzt wird. Wir danken allen, die uns auf diesem Weg begleitet haben.

Ein besonderer Dank gilt unseren amtierenden Gemeinderatskollegen und unserem ausgeschiedenen Gemeinderatskollegen für die hervorragende Zusammenarbeit im Fraktionsteam.

Auch bedanke ich mich bei den Mitarbeitern der Verwaltung, David, du wirst es sicherlich ausrichten, sowie den anderen Gruppierungen in der Runde des Gemeinderats, für die gute Zusammenarbeit.

Der Austausch und die gemeinsame Arbeit in der Wahlgruppe und im Vorstand haben unser politisches Engagement weiter gestärkt. Euer Einsatz und eure Ideen haben dazu beigetragen, dass wir unsere Ziele auch in herausfordernden Zeiten weiterverfolgen können.

Die kommende Gemeinderatsarbeit wird insbesondere durch den Gemeindehaushalt und den leeren Kassen der nächsten Jahren geprägt sein. Wir stehen vor der schwierigen Aufgabe, mit immer knapper werdenden Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen. Es wird nicht leicht, aber wir werden gemeinsam die nötigen Veränderungen meistern. Besonders wichtig wird es sein, Prioritäten zu setzen und Lösungen zu finden, die die Lebensqualität in unserer Gemeinde auch in finanziell schwierigen Zeiten sichern.

Darüber hinaus müssen wir uns auf die Veränderungen auf der Bundesebene einstellen. Die neuen Bundestagsmehrheiten werden Auswirkungen auf die Kommunalpolitik haben.

Wir als Freie Wähler werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Interessen der Kommunen nicht aus dem Blick geraten und wir die notwendigen Mittel und Unterstützung erhalten, um auch auf lokaler Ebene handlungsfähig zu bleiben.

Nicht zuletzt möchten wir unseren Angehörigen für ihre Geduld und Unterstützung danken. Euer Verständnis und eure Bereitschaft, uns in unserer politischen Arbeit zu unterstützen, ermöglichen es, die notwendige Zeit und Energie zu investieren, die für eine erfolgreiche Gemeinderatsarbeit erforderlich ist.

Dieser Dank geht natürlich an die gesamte Freie Wähler Familie.

Weihnachten ist eine Zeit der Besinnung und des Dankes. In diesem Sinne wünschen ich und der gesamte Vorstand, euch und euren Familien ein frohes und besinnliches Fest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Möge es ein Jahr des Zusammenhalts, der Zuversicht und des Erfolges für uns alle werden – sowohl auf kommunaler als auch auf globaler Ebene. Lasst uns gemeinsam den Herausforderungen des neuen Jahres mit Mut und Entschlossenheit begegnen.

Zur Besinnung gehört aber auch Geduld zu ertragen, das heißt für den heutigen Abend, es ist kalorientechnisch egal, ob das Essen schnell kommt oder erst in einer halben Stunde, ich wünsche Euch schöne Gespräche.

Bedanken möchte ich mich noch bei Annegret, Doris und Hans für die Deko und bei Elisabeth für den Weihnachtsbaum.

Euer Raoul.


 

Newsletter Nr. 14/2024: Aktuelles aus Kreistag und Fraktion

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Newsletter Nr. 13/2024: Aktuelles aus Kreistag und Fraktion

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Windkraft am Weißen Stein

Am Freitag fand im Restaurant „Zum goldenen Hirsch“ in Schriesheim die Podiumsdiskussion mit dem Thema „Windkraft am weißen Stein“ statt. Veranstaltet wurde diese Diskussions- und Fragerunde vom Verein @energiewende_bergstrasse

Der große Andrang vor Ort zeigt das enorme Interesse in der Bevölkerung und genau so muss dieser Prozess auch laufen. Regelmäßige Veranstaltung zum Thema helfen beim Wissensaufbau und letztlich dann auch beim Bilden einer Meinung. Daher danken wir allen Beteiligten für die Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung.

Auch wir Freien Wähler Dossenheim waren vor Ort zahlreich vertreten, um uns mit dem Thema, aber auch mit den Fragen und Sorgen der Bürger noch intensiver auseinandersetzen zu können.
Mit den am Ende noch offenen Fragen hätte man sicherlich noch weitere Stunden füllen können, aber so gibt es auf jeden Fall Bedarf für weitere Runden.


 

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