FWD Aktuelles

Stellungnahme der Fraktion Freie Wähler Dossenheim zum Bürgerentscheid Windkraft im Dossenheimer Wald

Wir, Freie Wähler Dossenheim, haben den Entscheidungsprozess von Anfang an meinungsoffen und ideologiefrei begleitet. Es wurden zwei Gemeinderatsmitglieder in die Dialoggruppe Windkraft entsendet, welche den Prozess kritisch und konstruktiv begleitet haben.

Ebenso ist das Thema Windkraft im Dossenheimer Wald seit über einem Jahr kritisch und kontrovers in den monatlichen kommunalpolitischen Sitzungen der Freien Wähler Dossenheim immer wieder mit der Gesamtheit der Mitglieder erläutert und auch diskutiert worden. Wie im gesamten Bevölkerungsschnitt sind auch die Mitglieder der Freien Wähler Dossenheim nicht einheitlich für die Windkraft im Dossenheimer Wald, jedoch hat sich im Laufe der Zeit eindeutig das Stimmungsbild für die Windkraft in Dossenheim herausgearbeitet. Der Meinungsfindungsprozess wurde abgerundet, durch den Besuch etlicher Veranstaltungen, die von den Windkraftbefürwortern und auch der windkraftkritischen Gruppierungen durchgeführt wurden. Wir, Freie Wähler, haben uns jedes Argument aller am Prozess beteiligten Seiten (Pro und Kontra), der Verwaltung, der Umweltverbände, des Forstes und der Wirtschaft angehört und miteinander abgewogen. Wir wollen an dieser Stelle nicht alle Argumente wiederholen, da Sie diese sicherlich schon alle kennen und in den anderen Beiträgen zur Genüge nachlesen können.

Wir möchten Sie bitten, alle Argumente auf Ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und Fake-Infos von Real-Infos zu unterscheiden. Verlassen Sie sich nicht nur auf eine Informationsquelle, wie seriös diese auch erscheint. Für die Fraktion der Freien Wähler Dossenheim, legitimiert durch die Gemeinderatswahl, durch Ihre Stimme, steht mittlerweile fest, dass die Argumente für Windkraft im Dossenheimer Wald höher zu bewerten sind als die persönlichen Empfindungen des Einzelnen.

Dossenheim ist eine lebenswerte Gemeinde mit herausragender Infrastruktur, freiwilligen sozialen Leistungen, wie z.B. die Vereinsförderung, das Angebot von VR Next Bike, Kerwe, Hallenbad, Weihnachtstrubel. Dies muss alles finanziert werden, bei immer schlechteren Steuereinnahmen und gleichzeitig aufgebürdeten Aufgaben vom Land und Bund. Daher benötigen wir die Einnahmen aus den Pachterträgen und Beteiligungen am Stromverkauf dringend.

Der Artenschutz und der Umweltschutz wurde mit der Ausarbeitung des Leistungsverzeichnisses weit über die Maße des gesetzlichen Mindeststandard berücksichtigt. Da es sich um privatrechtliche Verträge handelt, haben die mittlerweile gesetzlichen gültigen Erleichterungen für Investoren für Dossenheim keine Auswirkung.

Daher werden wir, die Fraktion der Freien Wähler Dossenheim, beim Bürgerentscheid mit NEIN stimmen, da wir für die Windkraft im Dossenheimer Wald sind.

„NEIN im Bürgerentscheid heißt JA zur Windkraft.“

Raoul Schulz, 1. Vorsitzender


 

Wie man mit willkürlichen Zahlen Meinungen beeinflussen will – Technologieoffenheit sieht anders aus

In der Ausgabe 33/2025 des Amtsblatts war eine Stellungnahme der FDP zur Windkraft zu lesen. Darin wurden viele absolute, aber kaum relative Zahlen verwendet – ein komplexes Thema wurde damit plakativ und verzerrt dargestellt.

Primärenergie ist nicht Strom

Die FDP spricht von 3.000 TWh Energieverbrauch in Deutschland pro Jahr. Es fehlt jedoch das entscheidende Wort: Primärenergiebedarf. Dieser umfasst den Energiegehalt aller eingesetzten Rohstoffe. Entscheidend ist: Bei der Stromerzeugung aus Kohle oder Gas entstehen große Umwandlungsverluste. Kohlekraftwerke nutzen nur ca. 35 %, moderne Gas-und-Dampf-Kraftwerke etwa 60 % der eingesetzten Energie. Eine Kilowattstunde Wind-, Solar- oder Wasserkraft wird dagegen fast verlustfrei zu Strom. Das bedeutet: Mit jeder einzelnen kWh aus erneuerbaren Energien sparen wir ein Vielfaches an Primärenergie ein.
Auch im Verkehrs- und Wärmesektor gilt: Erneuerbare sind effizienter. Eine Wärmepumpe ersetzt mit derselben Energiemenge drei- bis fünfmal so viel Heizöl oder Gas. Ein Elektroauto nutzt die eingesetzte Energie drei- bis fünfmal besser als ein Verbrenner (vgl. www.bmuv.de/themen/verkehr/elektromobilitaet/effizienz-und-kosten). Wer also Strom aus Windkraft mit dem gesamten Primärenergiebedarf vergleicht, rechnet künstlich klein.

Beton – eine Zahl ohne Kontext

Ein Windradfundament benötigt rund 1.500 m³ Beton. Klingt viel. Aber was sagt das ohne Vergleich? Ein Einfamilienhauskeller braucht etwa 50 m³. Für den sechsspurigen Ausbau der A1 bei Osnabrück wurden 270.000 m³ Beton verbaut – das entspricht 180 Windradfundamenten auf 30 km Strecke oder rund 9.000 m³ Beton pro Kilometer Autobahn. Mit anderen Worten: Ein Kilometer Autobahnbau verbraucht so viel Beton wie sechs Windräder zusammen (vgl. newsroom.strabag.com/de/presse/strabag-de/2022-03/autobahn-westfalen-baut-a1-in-betonbauweise-sechsspurig-aus). Deutschland hat rund 13.000 km Autobahnen – solche Zahlen helfen in der Windkraft-Diskussion aber kaum weiter.

Relevante Zahlen für Dossenheim

Schauen wir lieber auf die Dimensionen vor Ort. Für ein Windrad müsste anfangs etwa 1 Hektar Waldfläche gerodet werden. Dauerhaft bleiben nur 0,7 ha frei, der Rest wird mit klimaresistenteren Arten wieder aufgeforstet. Dossenheim schlägt jedes Jahr ca. 4.000 Festmeter Holz ein – das entspricht rund 7 Hektar Waldfläche (vgl. energiewende-bergstrasse.de/flaechenbedarf-fuer-windkraft-im-gebiet-weisser-stein). Vier Windräder beanspruchen also 2,8 Hektar dauerhaft, während die Forstwirtschaft im gleichen Zeitraum von 25 Jahren rund 167 Hektar Wald entnimmt. Der dauerhafte Flächenverbrauch durch vier Windräder liegt damit bei gerade einmal 1,7 % von dessen, was ohnehin durch Forstwirtschaft entnommen wird.

Fazit

Wenn wir zukunftsfähig bleiben wollen, brauchen wir Technologieoffenheit. Wer Windkraftanlagen mit verzerrten Zahlen verbieten will, verhindert marktwirtschaftliche Lösungen, die zudem der Gemeinde hohe jährliche Pachteinnahmen bringen könnten. Sollte sich ein Betrieb tatsächlich als unwirtschaftlich erweisen, trägt allein der Betreiber das Risiko – nicht die Gemeinde. Unser Wald ist geeignet, und darum sehen wir keinen Grund für Verbote.

Wir, die Fraktion der Freien Wähler Dossenheim, sagen daher klar NEIN beim kommenden Bürgerentscheid – und damit JA zur Windkraft im Dossenheimer Wald, für die Zukunft der heutigen und kommenden Generationen.

Autoren:
Rico Zimmermann, 2. Vorsitzender
Raoul Schulz, 1. Vorsitzender


 

Stellungnahme der Fraktionen B90/Die Grünen, CDU, Freie Wähler, SPD und Die Linke zum Bürgerbegehren Windkraft in Dossenheim

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein Bürgerbegehren ist ein legitimer Teil der demokratischen Mitbestimmung. Wir stellen als Mitglieder des Gemeinderats die form- und fristgerechte Einreichung des vorliegenden Begehrens fest, der Bürgerentscheid wird am 9. November stattfinden. Bis dahin wird der Gemeinderat keine weiteren Entscheidungen zur Windkraft treffen.

Seit über einem Jahr hat sich der Gemeinderat intensiv mit dem Thema Windenergie befasst. Ausgangspunkt der Diskussion sind drei aktuelle Krisen:

  1. Klimakrise: Diese Krise zeigt sich bereits heute durch Extremwetter und bedroht langfristig ganze Weltregionen. Nur durch eine zügige und umfassende Energiewende können wir die Folgen handhabbar halten.
  2. Sicherheitskrise: Militärische Konflikte in Europa und weltweit bedrohen unsere Sicherheit und Freiheit, belasten uns finanziell und machen eine Abkehr von Gas- und Ölimporten aus instabilen Regionen erforderlich – wir müssen so schnell wie möglich energiepolitisch unabhängig werden.
  3. Finanzkrise: Die öffentlichen Haushalte sind stark angespannt. Auch in Dossenheim sind die Ausgaben der Gemeinde in den letzten fünf Jahren um 5 Mio. € stärker gestiegen als die Einnahmen. Wir müssen deswegen sparen, neue Einnahmequellen erschließen oder beides. Andernfalls werden wir unsere kommunalen Leistungen – insbesondere im freiwilligen Bereich wie Schwimmbad, Bücherei oder Seniorenbetreuung – nicht mehr finanzieren können.

Vor diesem Hintergrund beschloss der Gemeinderat am 25. Juli 2023, Windenergiepotenziale auf unserer Gemarkung zu prüfen. Im letzten Jahr folgte eine positive Stellungnahme zur Fortschreibung des Teilregionalplans Windenergie. Und im Herbst schloss sich daran der „Interkommunale Energiedialog Windkraft“ an, wo wir – gemeinsam mit der Stadt Schriesheim – in über 100 Stunden Kriterien entwickelt und Anbieter geprüft haben. Wichtige Fragen dabei waren insbesondere

  • Wirtschaftlichkeit,
  • Pachteinnahmen für unseren Gemeindehaushalt,
  • Umweltauswirkungen,
  • ein späterer Rückbau der Anlagen und
  • die Möglichkeit für die Bevölkerung, sich privat an der Wertschöpfung zu beteiligen.

Der Prozess wurde von einem externen Anbieter professionell moderiert. Zugleich wurde die Bevölkerung informiert und auf verschiedene Weise beteiligt. Als Ergebnis steht jetzt ein Projektvorschlag, der eine kleinere Zahl von Windrädern im Wald Richtung „Weißer Stein“ vorsieht – als konkrete und wirksame Antwort auf die drei genannten Krisen.

Unklar ist aktuell noch, ob der Flugverkehr am Mannheimer Kleinflughafen das Projekt einschränken könnte. Hier werden bis September weitere Informationen erwartet.

Heute rufen die unterzeichnenden Fraktionen alle Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung am Bürgerentscheid auf, damit er ein belastbares Votum ergibt. Wir sprechen uns gegen teure Energieimporte und Luftverschmutzung und für die Nutzung der Windkraft als saubere, regionale Energiequelle und damit für eine auch finanziell verantwortungsvolle Kommunalpolitik aus.

 


 

Stadtradeln 2025

Stadtradeln 2025 war für uns Freie Wähler Dossenheim wieder eine große Herausforderung.

Wir haben es zu acht geschafft, auf den 8. Platz in der Kommune zu radeln, darauf sind wir mächtig stolz.

Zudem sind wir pro Kopf mit den FreeWheelerDossene mit 251 km auf den 3. Rang vorgeradelt.

Nächstes Jahr wollen wir auf jeden Fall wieder radeln – ganz nach vorn.

Ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben.


 

Leerstandskataster

In der Gemeinderatssitzung am 24.06.2025 wird ein gemeinsam von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Die Linke eingebrachter Antrag zur Wohnraumpotenzial-Erfassung behandelt werden.

Ziel dieser Erfassung soll es sein, eine fundierte Grundlage zu erarbeiten, „um gezielt Maßnahmen zur Aktivierung leerstehender oder untergenutzter Gebäude und
Wohnungen einzuleiten.“ Konkret geht es also darum, Leerstand zu vermindern.

Bzgl. „untergenutzter Gebäude und Wohnungen“ kann man darunter nach unserem Verständnis sowohl bisher nicht für Wohnraum genutzte Räumlichkeiten (z.B. nicht ausgebaute Dachgeschosse, oder ehemals gewerblich genutzte Räume) als auch ein (von wem?) als unpassend definiertes Verhältnis von Wohnfläche zur Anzahl Bewohner verstehen. Was ist damit gemeint? Ist es die 100 m2 Wohnung für zwei Personen, die mittlerweile im Home-Office arbeiten und Bürofläche benötigen oder ist es das Einfamilienhaus des Rentnerpaares, die wieder zu zweit leben, weil die Kinder jetzt auf eigenen Füßen stehen?

Mit diesen Maßnahmen soll die Nachfrage nach Wohnraum auch ohne weitere Ausweisung von Bauflächen befriedigt werden. Denn nicht nur die Ausweisung von Neubaugebieten ist für Teile der Bevölkerung und der Politik ein rotes Tuch, auch die Alternative der sog. „Lückenbebauung“ verliert angesichts des damit verbundenen Wegfalls von Frei- und Grünflächen gerade auch in Verbindung mit dem Klimawandel zunehmend ihren Reiz.

Angesichts der Tatsache, dass Dossenheim bereits die Einwohnerzahl erreicht hat, für die die Infrastruktur der Gemeinde aktuell ausgelegt ist, und eine weitere Erhöhung früher oder später entsprechende Investitionen nach sich ziehen wird, kann man sich durchaus die Frage stellen, ob es überhaupt wünschenswert ist, Maßnahmen zur Erhöhung der Einwohnerzahl zu ergreifen. Dies mag nach einer egoistischen „Das Boot ist voll“-Mentalität klingen, aber angesichts der Tatsache, dass die Gemeinde bereits mit den aktuellen und anstehenden Investitionen zum Erhalt der bestehenden Infrastruktur an ihre finanzielle Belastungsgrenze gelangt ist, dürfen auch solche grundsätzlichen Fragestellungen nicht ausgeklammert werden.

Es stellt sich auch die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass von Teilen des Gemeinderats die Notwendigkeit für einen solchen Antrag gesehen wird. Einerseits ist es – wie nicht zuletzt die langjährige Diskussion um das „Augustenbühl“ gezeigt hat – in weiten Teilen der Bevölkerung und Politik grundsätzlich nicht mehr gewünscht, bisherige Freiflächen in Baugebiet umzuwandeln. Die Argumente hierfür sind durchaus unterschiedlich und reichen von Schutz der Natur über Erhalt von Naherholungsgebieten bis zur Bewahrung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion. Hinzu kommen seit Jahrzehnten stark steigende Baukosten, die zum erheblichen Teil auf gestiegene Rohstoff- und Energiepreise sowie Arbeitskosten, die zum großen Teil auf ständig neue und schärfere Bauvorschriften (Wärmedämmung, Heizungssystemen, Schallschutz, Brandschutz usw.) zurückzuführen sind. Damit in Verbindung stehen bürokratische
Genehmigungsverfahren, Nachweise, Gutachten usw. und auch der Anstieg von Rohstoff- und Energiepreisen, insbesondere aber der Anstieg der Arbeitskosten, ist
zumindest teilweise auf politische Entscheidungen zurückzuführen. Auch wenn die vielfältigen einzelnen Maßnahmen und Entscheidungen für sich betrachtet durchaus mit bester Absicht erdacht und sinnvoll erscheinen mögen, so wirken sie in ihrer Summe in Hinblick auf die Schaffung von verfügbarem und bezahlbarem Wohnraum als eine fehlgeleitete Politik, die die Bautätigkeit zunehmend abgewürgt hat und einen großen Teil der Bevölkerung zunehmend von der Möglichkeit des Erwerbs von Immobilieneigentum ausschließt. Somit verbleiben weite Teile der Bevölkerung zeitlebens in einem Mietverhältnis und müssen auch hierbei immer größere Teile ihres Einkommens für Mietzahlungen aufwenden. Denn nach einfacher Marktlogik steigen die Mieten ebenfalls, wenn Bau- und Instandhaltungskosten steigen und außerdem die Angebotsseite daran gehindert wird, sich an die gestiegene Nachfrage anzupassen. Der zu einem Teil ebenfalls direkt oder indirekt auf politische Entscheidungen zurückzuführende starke Anstieg der Nebenkosten tut sein Übriges.

Anstatt jedoch an den eigentlichen Ursachen anzusetzen, versucht sich die Politik seit Jahren mit Mietendeckeln, Strafzahlungen für Leerstände usw. an einfachen
Scheinlösungen, die es nebenbei ermöglichen, vom eigenen Versagen abzulenken und den Unmut der Bevölkerung auf Sündenböcke wie Investoren, Bauherren oder generell Vermieter zu lenken. Gerade im Vermietungsbereich hat ebenfalls die Politik mit einer sehr einseitigen Gesetzgebung über Jahrzehnte hinweg dafür gesorgt, dass immer weniger kleine Vermieter, die mehrheitlich nicht in Renditen denken und den Grundsatz „Eigentum verpflichtet“ noch ernst nehmen, sich aus dem Vermietungsgeschäft verabschiedet haben, teilweise Wohnungen lieber leer stehen lassen, um sich den Ärger mit übervorteilten Mietern zu ersparen.

Dies alles soll jedoch nicht in Abrede stellen, dass die Gemeinde zur Durchführung einer Wohnraumpotenzial-Erfassung berechtigt wäre. Dieses lässt sich sowohl aus dem Baugesetzbuch als auch aus dem Kommunalrecht ableiten. Entscheidend sind dabei für uns Freie Wähler die datenschutzkonforme Datenverarbeitung sowie die Intention des Verfahrens, d.h. welche weiteren Schritte darauf basierend geplant sind. Zur Datenschutzkonformität gehören u.a. eine nicht zweckmissbräuchliche Nutzung vorhandenen Datenmaterials, die Datenerhebung bei Betroffenen auf Grundlage einer informierten, freiwilligen und jederzeit widerrufbaren Einwilligung, strikte Vertraulichkeit sowie eine konsequente Anonymisierung bei Auswertung und Veröffentlichung von Daten. In Bezug auf die Folgeschritte stellt sich uns die Frage, ob die Antragssteller eine Satzung auf Grundlage des ZwEWG (Gesetz über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum) anstrebt bzw. was passiert dann mit den Daten?

Wird zukünftig dann ein Zwangsgeld oder gar Zwangsbelegung im Fokus mancher politischen Partei sein? (dies wird z.B. in Hamburg schon praktiziert). Oder soll bei zu großen Wohnungen (untergenutzter Wohnraum) gesellschaftlicher Druck ausgeübt werden um die Wohnungen frei zu bekommen? Sozialismus lässt Grüßen!

Dies sehen wir, Freie Wähler Dossenheim, nicht nur angesichts einer zunehmenden Sensibilität weiter Teile der Bevölkerung in Bezug auf tatsächliche oder empfundene Bevormundung durch politische Entscheidungsträger und einer daraus resultierenden Zuwendung zu populistischen politischen Kräften durchaus kritisch. Der Entwicklung von Maßnahmen, die Vermieter auf freiwilliger Basis dazu ermuntern, Leerstand zu vermeiden, ungenutzten Raum zu Wohnzwecken auszubauen oder umzunutzen sowie Bewohnern von Eigentum oder auch von Mietwohnungen auf ebenfalls freiwilliger Basis eine gewünschte und lebensumstands- bzw. altersgerechte Verkleinerung des Wohnraums zu ermöglichen, stehen wir dagegen durchaus offen und konstruktiv gegenüber. Jedoch sollte sich niemand der Illusion hingeben, damit den Nachfragedruck, der sich aus der speziellen und durchaus erfreulichen wirtschaftlichen Situation der Metropolregion und insbesondere Dossenheims ergibt, spürbar oder gar langfristig mindern zu können.

Wir Freien Wähler Dossenheim werden gegen den Antrag zur Wohnraumpotenzial-Erfassung stimmen.


 

Stadtradeln 2025 – wir Freien Wähler sind wieder dabei!

Vom 29.06. bis zum  19.07.2025 können alle Dossenheimer Bürgerinnen und Bürger für ihre Gemeinde klimafreundliche Alltagskilometer mit dem Fahrrad bei der Aktion Stadtradeln sammeln. Ziel ist es, gemeinsam möglichst viele Kilometer zusammen zu bekommen, dabei CO2 einzusparen und so die Lebensqualität in Dossenheim zu steigern.

Hierfür ist es nicht wichtig, dass der Einzelne große Touren fährt, sondern dass alle Teams möglichst viele Kilometer zusammen erradeln – jede noch so kurze Strecke trägt dazu bei! Auch im 7. Jahr ist unser Team FreeWheelerDossene wieder dabei und wird fleißig Kilometer sammeln. Wir möchten in der abschließenden Wertung wieder einen guten Platz in der Teamwertung erreichen.

Wir freuen uns auf die tatkräftige Unterstützung unserer Mitglieder, Freunde und alle eifrigen Radlern, die noch kein Team gefunden haben. Einfach jederzeit ab sofort und bis Ende des Aktionszeitraums unter www.stadtradeln.de/dossenheim anmelden und dann dem Team FreeWheelerDossene beitreten. Die gefahrenen Kilometer sind dann einfach online oder über die Stadtradeln-App einzutragen.

Wir freuen uns auf viele Mitradler, denn: jeder Kilometer zählt!

Eure FreeWheelerDossene oder Freie Wähler Dossenheim


 

Ein Grund zum Feiern…

… hatte heute unser Freund und Mentor Klaus Komma.

Wir gratulieren recht herzlich zum 80. Geburtstag und nutzen diese wunderbare Gelegenheit, um eine kleine aber feine Torte vorbeizubringen.

Mach bitte weiter so, lieber Klaus.

Viele Grüße von den Freien Wähler Dossenheim


 

Einladung zur Mitgliedsversammlung der Freien Wähler Dossenheim

Sehr geehrte Mitglieder und Freunde,

die Freien Wähler Dossenheim laden zur Mitgliederversammlung herzlich ein.

Die Versammlung findet

am: Montag, den 02.06.2025
um: 19:30 Uhr
im: Sitzungssaal des Dossenheimer Rathauses

statt.

Tagesordnung:

  1. Eröffnung und Begrüßung, Totengedenken
  2. Bericht des Vorsitzenden über die Aktivitäten der Freien Wähler
  3. Bericht der Fraktionssprecherin
  4. Bericht der Kreisrätin
  5. Bericht des Kassenwartes
  6. Bericht der Kassenprüfung
  7. Aussprache über die Berichte
  8. Entlastung des Kassenwartes
  9. Entlastung des Vorstands
  10. Wahl des Wahlleiters
  11. Wahl eines Kassenprüfer
  12. Behandlung von Anträgen, Abstimmung
  13. Verschiedenes

 

Mit freundlichen Grüßen
Raoul Schulz
1.Vorsitzender der Freien Wähler Dossenheim


 

Vortrag zum Thema Geothermie

Auf Einladung der Freien Wähler Dossenheim wird Frau Dr. Birgit Müller vom Landesforschungszentrum Geothermie am 10.02.2025 um 19:30 im Rathaussaal Dossenheim einen Vortrag zum Thema „Geothermische Nutzung des Untergrunds – was gilt es zu beachten?“ halten.

 

Einleitend wird die mögliche Nutzung geothermischer Energie als Beitrag zum Klimaschutz dargestellt. Erläutert wird das Grundprinzip tiefer Geothermie zur Wärmeversorgung und Wärmespeicherung. Verschiedene Ansätze wie hydrothermale Geothermie oder Enhanced Geothermal Systems (EGS) werden diskutiert und mit anderen Nutzungsmöglichkeiten wie der oberflächennahen Geothermie verglichen. Insbesondere wird darauf eingegangen, welche Rolle die Porosität und die Permeabilität bei der Nutzung der Geothermie spielen. Dabei wird auf die geothermischen Reservoire in Baden-Württemberg und insbesondere im Oberrheingraben fokussiert. Die wesentlichen Schritte zu einer erfolgreichen Projekterstellung werden skizziert, darunter die ersten formalen Schritte im Verfahren.  Etwas näher wird auf den grundlegenden Aufbau eines Bohrplatzes, die Bohrverfahren, den Bohrlochausbau (Vergleich Ölbohrung mit Geothermiebohrung) und darüber hinaus auf Bohrlochtests eingegangen. Abgerundet wird der Vortrag mit einem ersten Abstecher zu den geologisch gegebenen Möglichkeiten für Dossenheim.

 

 

 

 

Grundlagen der Geothermie 

Die Geothermie nutzt die im Erdinneren gespeicherte Wärmeenergie. Sie wird in Deutschland vor allem in Regionen genutzt, die aufgrund einer überdurchschnittlichen Temperaturzunahme mit der Tiefe ideale Bedingungen bieten. Im Oberrheingraben können bereits in moderaten Tiefen Temperaturen von über 100 °C erreicht werden. Der Oberrheingraben ist eine geologisch sehr günstige Region für die Nutzung der Geothermie.

 

Vielseitigkeit und Vorteile der Geothermienutzung 

Geothermie ist eine fast unerschöpfliche erneuerbare Energiequelle, die nahezu CO2-frei arbeitet und unabhängig von Witterungsbedingungen kontinuierlich zur Verfügung steht.
Geothermische Anlagen können sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen eingesetzt werden und bieten somit einen ganzjährigen Nutzen.

 

Wirtschaftlichkeit

Nach der Anfangsinvestition fallen geringe Betriebskosten an, da keine Brennstoffe benötigt werden. Zudem können Nutzer von stabilen Energiepreisen profitieren.

 

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns schon jetzt auf einen gemeinsamen und spannenden Abend mit Ihnen.

 

Rico Zimmermann (2. Vorsitzender der Freien Wähler Dossenheim)


 

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